Liebe Pilzfreunde,
das feuchte Wetter lässt die Pilze bei uns sprießen – lange genug mussten wir darauf warten! Das folgende Samthäubchen begegnete mir gleich mit zahlreichen, ganz frischen Fruchtkörpern, sodass sich das Mitnehmen wirklich auszahlte. Letztendlich war es keine große Seltenheit, wobei es in der Steiermark erst relativ wenige Fundmeldungen gibt – was, gerade bei diesen Pilzen, natürlich nicht viel heißen muss. Die Rede ist von Conocybe ochrostriata. Etwas ungewöhnlich vielleicht die eher kräftigen, lebhaft gefärbten Fruchtkörper, jedoch scheint diese Art sehr variabel zu sein, wenn man mit den Darstellungen in der Literatur und im Internet (natürlich mit entsprechender Vorsicht) vergleicht. Mikroskopisch passt jedenfalls alles.
Hier noch die Funddaten: Steiermark, Bezirk Graz-Umgebung, knapp S Frohnleiten, beim ehemaligen Alpengarten, links des Weges Richtung Pichlhof bzw. Ruine Alt-Pfannberg, 15°19'26''E 47°15'34''N. In relativ feuchtem, schattigen, totholzreichen Waldbereich bei Salix, Prunus padus etc., auf Erde. 13.4.2019, Beleg GF20190027.
Conocybe ochrostriata
Schöne Grüße
Gernot
Re: Conocybe ochrostriata
#2Servus Gernot,
leider ist bei uns der Niederschlag bescheiden, daher ist es in vielen Bereichen absolut zu trocken.
Trotz der freudigen Farben, passt C. ochrostriata mAn sehr gut. Ich stelle die alpine Variante mit den dickwandigeren, dunkleren Sporen ein, die auch schon relativ früh im Jahr auftaucht. In der alpinen Stufe ist C. ochrostriata var. favrei eine der häufigsten Conocyben.
BG, Thomas
Conocybe ochrostriata var. favrei (Kitzsteinhorn, alpiner Rasen, 2150 msm, Juni 2018)
leider ist bei uns der Niederschlag bescheiden, daher ist es in vielen Bereichen absolut zu trocken.
Trotz der freudigen Farben, passt C. ochrostriata mAn sehr gut. Ich stelle die alpine Variante mit den dickwandigeren, dunkleren Sporen ein, die auch schon relativ früh im Jahr auftaucht. In der alpinen Stufe ist C. ochrostriata var. favrei eine der häufigsten Conocyben.
BG, Thomas
Conocybe ochrostriata var. favrei (Kitzsteinhorn, alpiner Rasen, 2150 msm, Juni 2018)
Re: Conocybe ochrostriata
#3Lieber Gernot und Thomas,
die Art ist tatsächlich in der Farbe variabel, das ist auch aus den diversen Aufnahmen von Toni ersichtlich. Als Ergänzung daher noch ein Fund mit düsterer Färbung (Conocybe_ochrostriata_HS2519_S2519_Stranzendorf_1994-04-20_Hausknecht): LG
Irmgard
die Art ist tatsächlich in der Farbe variabel, das ist auch aus den diversen Aufnahmen von Toni ersichtlich. Als Ergänzung daher noch ein Fund mit düsterer Färbung (Conocybe_ochrostriata_HS2519_S2519_Stranzendorf_1994-04-20_Hausknecht): LG
Irmgard
Re: Conocybe ochrostriata
#4Servus Irmagrd, Gernot und Thomas,
und auch ökologisch ist sie sehr variabel. Toni schrieb mal, dass sie auf wenig gedüngten Wiesen vorkäme. Ich habe Anfang der 2000er Jahre wegen einer Aufsammlung von einem Feldrand (Maisfeld, intensiv gedüngt, mit viel Brennessel, die wegen des zeitigen Frühjahrs noch klein) mit Toni kommuniziert. Er hat mir auch da die Bestimmung als Conocybe ochrostriata bestätigt.
Kurzum: sowohl makroskopisch als auch ökologisch sehr variabel und allgemein sehr häufig. Bei mir ist es mit die erste Conocybe-Art, die im Frühjahr fruktifiziert.
Liebe Grüße,
Christoph
und auch ökologisch ist sie sehr variabel. Toni schrieb mal, dass sie auf wenig gedüngten Wiesen vorkäme. Ich habe Anfang der 2000er Jahre wegen einer Aufsammlung von einem Feldrand (Maisfeld, intensiv gedüngt, mit viel Brennessel, die wegen des zeitigen Frühjahrs noch klein) mit Toni kommuniziert. Er hat mir auch da die Bestimmung als Conocybe ochrostriata bestätigt.
Kurzum: sowohl makroskopisch als auch ökologisch sehr variabel und allgemein sehr häufig. Bei mir ist es mit die erste Conocybe-Art, die im Frühjahr fruktifiziert.
Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)
Re: Conocybe ochrostriata
#5Servus beinand,
eine frühe und auch recht lebhaft gefärbte C. ochrostriata hatten wir auch bei der Münchner Vereinswanderung am Schillersberger Weiher im Mai 2017.
Christoph, die hattest du als Beifang aus der Nadelstreu geklaubt
Conocybe ochrostriata
Conocybe ochrostriata
Beste Grüße
Hias
eine frühe und auch recht lebhaft gefärbte C. ochrostriata hatten wir auch bei der Münchner Vereinswanderung am Schillersberger Weiher im Mai 2017.
Christoph, die hattest du als Beifang aus der Nadelstreu geklaubt
Conocybe ochrostriata
Conocybe ochrostriata
Beste Grüße
Hias
Re: Conocybe ochrostriata
#7Hallo in die Runde,
und herzlich willkommen im Nachbarforum, Hias. :-)
Danke für eure Erfahrungsberichte! Schon sehr interessant, wie variabel diese Art sein kann. Auf die alpine Varietät werde ich heuer auch mal gezielt achten.
Schöne Grüße und frohe Ostern
Gernot
und herzlich willkommen im Nachbarforum, Hias. :-)
Danke für eure Erfahrungsberichte! Schon sehr interessant, wie variabel diese Art sein kann. Auf die alpine Varietät werde ich heuer auch mal gezielt achten.
Schöne Grüße und frohe Ostern
Gernot
Re: Conocybe ochrostriata
#8Griaß eich,
Gernot's Fund erinnert mich an einen meiner aus 2015, könnte es sich dabei auch um C. ochrostriata handeln?
Ein reiferes Exemplar,
Aufnahmen von der HDS, Basidien & Sporen sowie Zystiden könnte ich nachreichen. In ca. 1,5 m Entfernung stand noch eine kleine Gruppe Deconica crobulus,
FO St. Martin am Techelsberg, Juni, auf ca. 800 m Seehhöhe.
LG
Peter
Gernot's Fund erinnert mich an einen meiner aus 2015, könnte es sich dabei auch um C. ochrostriata handeln?
Ein reiferes Exemplar,
Aufnahmen von der HDS, Basidien & Sporen sowie Zystiden könnte ich nachreichen. In ca. 1,5 m Entfernung stand noch eine kleine Gruppe Deconica crobulus,
FO St. Martin am Techelsberg, Juni, auf ca. 800 m Seehhöhe.
LG
Peter
Re: Conocybe ochrostriata
#9Servus, Peter,
ohne die Mikromerkmale wird man da nix Genaues sagen können, fürchte ich. Bei den Samthäubchen ist die Stielbekleidung auch immer von großer Bedeutung.
Schöne Grüße
Gernot
ohne die Mikromerkmale wird man da nix Genaues sagen können, fürchte ich. Bei den Samthäubchen ist die Stielbekleidung auch immer von großer Bedeutung.
Schöne Grüße
Gernot
Re: Conocybe ochrostriata
#10Servus Gernot,
dachte ich mir schon. Leider war ich 2015 zu schwach auf der Brust, um die entscheidenden Merkmale festhalten zu können. thx für dein Antwort,
LG
Peter
dachte ich mir schon. Leider war ich 2015 zu schwach auf der Brust, um die entscheidenden Merkmale festhalten zu können. thx für dein Antwort,
LG
Peter
Re: Conocybe ochrostriata
#11Hallo Peter,
vom Habitus könnte C. juniana passen, aber wie schon gesamt ohne Mikros geht bei Conocyben wenig bis nix.
BG
Thomas Conocybe juniana - SZB 091-14
vom Habitus könnte C. juniana passen, aber wie schon gesamt ohne Mikros geht bei Conocyben wenig bis nix.
BG
Thomas Conocybe juniana - SZB 091-14
Re: Conocybe ochrostriata
#12Servus Thomas,
den Standort von meinem Fund finde ich auf Anhieb wieder. Sollte sich der Pilz dort heuer wieder zeigen geht's auf in die nächste Runde. Bis dahin bleibt er unbestimmbar, mir eine lange Nase drehend.
LG
Peter
den Standort von meinem Fund finde ich auf Anhieb wieder. Sollte sich der Pilz dort heuer wieder zeigen geht's auf in die nächste Runde. Bis dahin bleibt er unbestimmbar, mir eine lange Nase drehend.
LG
Peter