Lieber Gernot,
dann steuere ich mal die Sporen von Gyromitra ticiniana bei - Fotos der von mir untersuchten Kollektion, die mir zugeschickt wurde, findet man hier:
https://www.pilzforum.eu/board/thread/5 ... -chemnitz/
Ich habe immer nebeneinander die gleichen Sporen in verschiedenen Schärfebenen gruppiert (links, Mitte drei Ebenen, sonst immer zwei)
Hier im Detail - man sieht schön das feine Sporenornament. Dass man es auch in Wasser so gut sieht, ist für mich neu - das liegt an meinem neuen Mikroskop. Mit meinem alten Olympus CH2 hätte ich da Probleme mit der Auflösung gehabt.
In Baumwollblau sieht man, dass es eine Art Netz ist, die Maschen sind aber oft offen.
Das Ornament von Gyromitra gigas ist plumper, gröber, klarer zu sehen. Diese Kollektion von gyromitra ticiniana ais Chemnitz ist zum Glück komplett reif. Letztes Jahr vertrockneten die Fruchtkörper, bevor sie reif wurden, heuer hat es aber geklappt, da es ausnahmsweise ein feucht-kühles Frühjahr ist.
Die Sporenmaße der gyromitra ticiniana aus Chemnitz sind (n = 30, Mittelwerte in Fettdruck):
mit Kappen: (24-5-)26,1-
28,6-31,8(-32,3) x 9,8-
10,6-11,5(-11,8) µm; Q = 2,35-
2,69-3,03
ohne Kappen: 21,7-
24,8-27,3 x 9,8-
10,6-11,5(-11,8) µm; Q = 2,13-
2,33-2,68
Gyromitra gigas scheint wirklich nicht so stark abgesetzte Windungen am Hut zu haben, sondern mehr rundlich, knubbelig gewunden zu sein. Hier eine Gyromitra gigas aus Vorarlberg:
Uschi wird sich erinnern - wir waren damals zusammen mit Familie Oswald unterwegs. Ist schon ein paar Jahre her.
Liebe Grüße,
Christoph