liebe Pilzfreunde
Bei uns in Vorarlberg war der gesamte März und bis auf ein paar Tage auch der April knochentrocken. So versuchte ich es Mitte dieser Woche etwas höher oben. Ich war überrascht, wie viele ausgedehnte Schneefelder es dort noch gab und trotzdem dazwischen durfte ich ein paar ganz tolle Funde verzeichnen.
Caloscypha fulgens, das letzte mal 2018 gefunden, die meisten Frkp. waren noch halb geschlossen.
Entoloma hirtipes, bei uns nicht selten, hier jedoch so zahlreich wie ich mich kaum erinnern kann.
Mycena flos-niveum, standorttreu immer am gleichen Strunk und vor drei Jahren dort entdeckt
Pseudoplectania melaena an einem liegenden morschen Weißtanntenstamm, obwohl ich dieses Gebiet seit ein paar Jahren nach der Schneeschmelze
abgehe, an der Stelle noch nie gesehen und dann gleich in dieser Anzahl.
Veluticeps abietina an einem riesigen entrindeten Nadelholzstock (vermutlich Fichte)
Re: zur Schneegrenze auf 1100 - 1200 m
#2Phragmotrichum chailletii, im Frühjahr sehr häufig jedoch selten beachtet - in der Datenbank jedenfalls fast nur aus Vorarlberg gemeldet. Hat sehr auffällige Sporen.
Peniophora picaea, finde ich nur auf Weißtanne
Lachnellula subtilissima auf Weißtanne, hatte ich bei der Exkursion mehrfach gefunden und 3 verschiedene Kollektionen mikroskopiert. Es waren alle
die selben.
Heterobasidion annosum agg. - weiß jemand ob diese aktuell in Bearbeitung sind? Meines Wissens kann der ja nicht nach Substrat bestimmt werden.
Diese Kollektion konnte ich erst nach dem zweiten Blick zuordnen, als ich die schmalen Hutkanten bemerkt hatte. Die Pilze waren seitlich an der Schnittfläche eines liegenden und noch relativ frischen Fichtenstammes zu sehen und im ersten Moment war ich etwas ratlos. Das sehr leichte Ablösen durch die punktförmige Anwuchsweise und der Geruch waren dann die Bestätigung für Heterobasidion.
JPG[/attachment] LG Uschi
Peniophora picaea, finde ich nur auf Weißtanne
Lachnellula subtilissima auf Weißtanne, hatte ich bei der Exkursion mehrfach gefunden und 3 verschiedene Kollektionen mikroskopiert. Es waren alle
die selben.
Heterobasidion annosum agg. - weiß jemand ob diese aktuell in Bearbeitung sind? Meines Wissens kann der ja nicht nach Substrat bestimmt werden.
Diese Kollektion konnte ich erst nach dem zweiten Blick zuordnen, als ich die schmalen Hutkanten bemerkt hatte. Die Pilze waren seitlich an der Schnittfläche eines liegenden und noch relativ frischen Fichtenstammes zu sehen und im ersten Moment war ich etwas ratlos. Das sehr leichte Ablösen durch die punktförmige Anwuchsweise und der Geruch waren dann die Bestätigung für Heterobasidion.
JPG[/attachment] LG Uschi
Re: zur Schneegrenze auf 1100 - 1200 m
#3Liebe Uschi,
schön, was du schon alles findest. Bei uns lässt die Schneelage momentan noch keine Gebirgsexkursionen zu, wir hatten zum Glück im April doch noch sehr viele und starke Niederschläge.
Aber in so 5-10 Tagen sollte es dann möglich sein meine Lorchelhabitate in höheren Lagen aufzusuchen und auf einen Besuch bei den Pseudoplectania freu ich mich auch schon
Liebe Grüße
schön, was du schon alles findest. Bei uns lässt die Schneelage momentan noch keine Gebirgsexkursionen zu, wir hatten zum Glück im April doch noch sehr viele und starke Niederschläge.
Aber in so 5-10 Tagen sollte es dann möglich sein meine Lorchelhabitate in höheren Lagen aufzusuchen und auf einen Besuch bei den Pseudoplectania freu ich mich auch schon
Liebe Grüße
Re: zur Schneegrenze auf 1100 - 1200 m
#4Liebe Uschi,
montane, totholzreiche Nadelwälder suche ich zur Schneeschmelze auch gerne auf. Haben irgendwie ihren eigenen Reiz. Schöne Funde zeigst du uns da, danke! Caloscypha fulgens hat heuer übrigens auch bei uns ein sehr gutes Jahr erwischt.
Schöne Grüße
Gernot
montane, totholzreiche Nadelwälder suche ich zur Schneeschmelze auch gerne auf. Haben irgendwie ihren eigenen Reiz. Schöne Funde zeigst du uns da, danke! Caloscypha fulgens hat heuer übrigens auch bei uns ein sehr gutes Jahr erwischt.
Schöne Grüße
Gernot
Re: zur Schneegrenze auf 1100 - 1200 m
#5Liebe Uschi,
reichhaltige und schöne Funde zeigst du uns da. Hier im Osten ist es halt bis zur alpinen Zone hinauf viel weiter als bei euch. Die Caloscypha wächst heuer auch im Wienerwald. Das Phragmotrichum ist in der Tat sehr häufig, aber unterkartiert, man muss aber trotzdem jeden Zapfen mikrosopieren, denn auch Sirococcus conigenus oder Diplodia-Arten können ähnlich sein. Im Mikro wird es dann eindeutig. Zu Heterobasidion gibt es zwei brauchbare Schlüssel, einen auf deutsch von Frank Dämmrich (einfach "Heterobasidion annosum Schlüssel" googlen) und einen auf französisch in Rivoires neuem Porlingsbuch. Auf das Substrat kann man sich nicht verlassen.
LG
Irmgard
reichhaltige und schöne Funde zeigst du uns da. Hier im Osten ist es halt bis zur alpinen Zone hinauf viel weiter als bei euch. Die Caloscypha wächst heuer auch im Wienerwald. Das Phragmotrichum ist in der Tat sehr häufig, aber unterkartiert, man muss aber trotzdem jeden Zapfen mikrosopieren, denn auch Sirococcus conigenus oder Diplodia-Arten können ähnlich sein. Im Mikro wird es dann eindeutig. Zu Heterobasidion gibt es zwei brauchbare Schlüssel, einen auf deutsch von Frank Dämmrich (einfach "Heterobasidion annosum Schlüssel" googlen) und einen auf französisch in Rivoires neuem Porlingsbuch. Auf das Substrat kann man sich nicht verlassen.
LG
Irmgard