Seminar ARGE Österr. Pilzberater 2018 – ein paar Pilze
Verfasst: 05.09.2018, 20:49
Letzte Woche fand das Seminar der ARGE Österreichischer Pilzberater in Windischgarsten statt – ein paar der am Donnerstag und Freitag gefundenen Arten sind im Folgenden zu sehen. Natürlich kann dieses Thema auch gerne von den anderen Seminarteilnehmern zur Präsentation weiterer Arten genutzt werden.
Polyporus tubaeformis Auf liegenden Salix-Ästen. Eine ausgesprochen spannende Art, die ich zum ersten Mal im vergangenen Jahr bei der Arbeitswoche der ÖMG im Böhmerwald live gesehen habe – dort allerdings als bereits trockenes Einzelexemplar. Während des ARGE-Seminars wurde sie auch an einem weiteren Standort festgestellt. Insgesamt scheint die Art also häufiger zu werden…
Phaeotremella fimbriata Christoph hat diesen Zitterling bereits hier vorgestellt.
Simocybe geraniolens Ich hab die Art mal unter dem erwähnten Namen abgelegt, den auch Christoph schon während des Seminars nach einer kurzen Internet-Recherche vorgeschlagen hat. Dass dieser Pilz in die Gattung Simocybe gehört, war im Feld (für uns) nicht offensichtlich, da keine eindeutige Verbindung zu Holz festzustellen war. Dennoch führen die olivfarbenen Fruchtkörper mit starkem Pelargonien-Geruch (besonders deutlich nach Aufbewahrung im Sammelgefäß) in Kombination mit den Mikromerkmalen zu Simocybe geraniolens. Leider hab ich keinen Zugriff auf die Originalbeschreibung aber die makro- und mikromorphologischen Merkmale passen gut zur Darstellung hier. Interessant finde ich übrigens die Geruchsbeschreibung von Simocybe centunculus in Ludwigs Pilzkompendium: Sowohl bei der var. centunculus als auch bei var. filopes erwähnt Ludwig einen bisweilen vorhandenen pelargoniumartigen Geruch. Ob sich da vielleicht auch S. geraniolens in die Beschreibung eingeschlichen hat? Dabei ist er ja derjenige, der S. geraniolens von der Gattung Ramicola zu Simocybe kombiniert hat. Also können anscheinend auch andere Simocybe-Arten nach Pelargonien riechen. Ich muss mal gezielt an den häufigeren, holzbewohnenden Arten schnuppern...
Russula paludosa
Natürlich häufig aber immer wieder schön.
Hydropus atramentosus
Gefunden in einem Graben in der Nähe des Seminargebäudes – ich war bei der Exkursion nicht dabei, deshalb haben wir leider kein Standortfoto.
Eine weitere seltene Art, die zweimal während der Seminarwoche aufgetaucht ist, ist Physisporinus (Rigidoporus) crocatus. Christoph hat diesen Porling ebenfalls bereits hier vorgestellt.
Schöne Grüße
Gernot
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Polyporus tubaeformis Auf liegenden Salix-Ästen. Eine ausgesprochen spannende Art, die ich zum ersten Mal im vergangenen Jahr bei der Arbeitswoche der ÖMG im Böhmerwald live gesehen habe – dort allerdings als bereits trockenes Einzelexemplar. Während des ARGE-Seminars wurde sie auch an einem weiteren Standort festgestellt. Insgesamt scheint die Art also häufiger zu werden…
Phaeotremella fimbriata Christoph hat diesen Zitterling bereits hier vorgestellt.
Simocybe geraniolens Ich hab die Art mal unter dem erwähnten Namen abgelegt, den auch Christoph schon während des Seminars nach einer kurzen Internet-Recherche vorgeschlagen hat. Dass dieser Pilz in die Gattung Simocybe gehört, war im Feld (für uns) nicht offensichtlich, da keine eindeutige Verbindung zu Holz festzustellen war. Dennoch führen die olivfarbenen Fruchtkörper mit starkem Pelargonien-Geruch (besonders deutlich nach Aufbewahrung im Sammelgefäß) in Kombination mit den Mikromerkmalen zu Simocybe geraniolens. Leider hab ich keinen Zugriff auf die Originalbeschreibung aber die makro- und mikromorphologischen Merkmale passen gut zur Darstellung hier. Interessant finde ich übrigens die Geruchsbeschreibung von Simocybe centunculus in Ludwigs Pilzkompendium: Sowohl bei der var. centunculus als auch bei var. filopes erwähnt Ludwig einen bisweilen vorhandenen pelargoniumartigen Geruch. Ob sich da vielleicht auch S. geraniolens in die Beschreibung eingeschlichen hat? Dabei ist er ja derjenige, der S. geraniolens von der Gattung Ramicola zu Simocybe kombiniert hat. Also können anscheinend auch andere Simocybe-Arten nach Pelargonien riechen. Ich muss mal gezielt an den häufigeren, holzbewohnenden Arten schnuppern...
Russula paludosa
Natürlich häufig aber immer wieder schön.
Hydropus atramentosus
Gefunden in einem Graben in der Nähe des Seminargebäudes – ich war bei der Exkursion nicht dabei, deshalb haben wir leider kein Standortfoto.
Eine weitere seltene Art, die zweimal während der Seminarwoche aufgetaucht ist, ist Physisporinus (Rigidoporus) crocatus. Christoph hat diesen Porling ebenfalls bereits hier vorgestellt.
Schöne Grüße
Gernot