Liebe Pilzgesellschaft,
Vorige Woche hab ich mir Zeit für einen kurzen Ausflug nach Neuwaldegg zu machen und habe ein paar schöne Dachpilze entdeckt:
Wegen des Verlaufes der Stielfarbe von oben dunkel nach weiß unten mit weißlichem Mycel hab ich diese Schönheit als Pluteus chrysophaeus angesprochen: Häufig anzutreffen ist wie jedes Jahr Pluteus cervinus: Mehr als unsicher ist meine Anprache bei diesem viel kleineren, mausgrauen Exemplar - in meinen Büchern war ihm nur Pluteus cinereofuscus ähnlich? Was würdet ihr sagen? Bestimmurg Gerry: Pluteus salicinus Allein ihres Liebreizes wegen habe ich auch noch folgende Arten abgelichtet - häufig und klar bzw. wahrscheinlich makroskopisch nicht bestimmbar:
Kategorie häufig und hoffentlich klar - Daedalea quercina: und in der kleinsten Form jemals gesehen - nur 1,5 cm Hutbreite: Xerocomellus pruinatus: hübsch und wahrscheinlich zu klein zum Ansprechen: vielleicht eine Rhodocollybia?: und vielleicht eine Tubaria sp?: Ich freue mich über Bestätigung und/oder gnadenlose Korrektur :-)
Danke und liebe Grüße
Jock

Joachim hat geschrieben: ↑

23.09.2019, 11:27

Mehr als unsicher ist meine Anprache bei diesem viel kleineren, mausgrauen Exemplar - in meinen Büchern war ihm nur Pluteus cinereofuscus ähnlich? Was würdet ihr sagen?

Hallo Joachim
Vielleicht Pluteus salicinus?
Gruss
Gerhard

Servus Gerhard,
Vielen Dank für deine Einschätzung! Ich habe den Pilz heute zum Rennweg mitgenommen und ihn der kundigen Schar gezeigt. Die Meinung ging ziemlich einhellig in Richung Pluteus salicinus - manch einer sah einen grünen Schimmer, andere meinten, es sei wohl ein sehr klein gebliebenes Exemplar ...
Danke und liebe Grüße
Jock

GriasDi Jock,

der gelbe Dachpilz schaut mit der runzeligen Huthaut schon sehr nach P. chrysophaeus aus. Wie ein gelblicher P. phlebophorus. Trotzdem würd ich die Hauthaut immer mikroskopieren, um eine Verwechslung mit P. leoninus auszuschließen. Der hat eine eher samtige Huthaut, schaut aber sonst gleich aus.
Bei P. cervinus handelt es sich um einen Artenaggregat, wo eine Bestimmung auf Artebene schwer möglich ist.
Beim anderen würd ich auch an P. salicinus denken. Auch das muss aber mikroskopisch abgesichert werden.
Pluteus ist eine Gattung, in der nur wenige Arten sicher makroskopisch angesprochen werden können.
An liabn Gruaß,
Werner

Servus Werner,
Danke für die super Tipps und die fachliche Einschätzung. Ich werde den schönen Grauen als P. salicinus ablegen.
Liebe Grüße
Jock

Liebe Pilzgesellschaft,
Wer Dachpilze sehen will, muss scheinbar durch die Wiener Parks schlendern ...
Heute zumindest konnte ich im Wiener Wertheimsternpark einen kleinen Pluteus bewundern, den ich für einen P. aurantiorugosus halten würde: Vorige Woche war in der Nähe des Schwarzenbergparks ein Pluteus phlebophorus zu sehen: Die beiden passen gut in eine begonnene Serie, die im Vorjahr begonnen hat mit
Pluteus plautus im Schönbrunner Schlosspark: und Pluteus romellii im Türkenschanzpark: Danke und liebe Grüße
Jock

Danke Joachim für die schöne Fotos und das Mitlernendürfen!
LG Christian

Servus Christian,
gern geschehen :-) Es gibt ja tatsächlich noch unendlich viel zu lernen ... Du hattest ja vor kurzem auch einen Pluteus aurantiorugosus mit? Wo war denn der her?
Ich wünsche noch viel Freude bei der mykologischen Schatzsuche!
Liebe Grüße
Jock

Lieber Joachim,

Pluteus aurantiorugosus fand ich in der Lobau nahe der Panozzalacke. Die Pilze wuchsen am dunklen vermoderten Holz, in diesem Fall eine Pappel. Der Farbkontrast zwischen dem fast schwarzen Holz und den leuchtend orangeroten Pilzen war natürlich ein Blickfang. Ebenfalls in der Lobau fand ich zum selben Zeitpunkt auch erstmals P. ephebus. Ja, allein die kleine Gattung Pluteus ist schon ziemlich konplex. Zu Beginn der letzten Saison kannte ich gerade P. cervinus und nun sind es schon an die zehn Arten und es gibt noch viel viel mehr......

LG Christian