Ich habe mit der Gattung nie was angefangen. Hasenstäubling, Riesenbovist und Birnenstäubling kann ich unterscheiden.
Dieser Pilz war auf einer Magerwiese, 1200 üNN. Vorschlag einer Bekanntin war L. pratense. Sehr einleuchtend.
Kommt L. frigidum auch in Frage?
Überwiegend Picea und Larix in der Nähe. Zwergeweide kenne ich nicht.
Dennoch würde ich gern wissen, wie wird mikroskopiert? Am trockenen, reifen FK? Die üblichen Reagenzien?
Ich habe das Thema gesucht, aber nicht im Netz gefunden.
Danke für Vorschläge.
-Rebecca
Re: Anfänger Frage: Wie mikroskopiere ich Lycoperdon - mit Bildern
#2Hallo Rebecca,
ich stehe hier auch eher am Anfang, aber seit heuer verwende ich zur Bestimmung die Monografie "Puffballs of Northern and Central Europe" von Mikael Jeppson.
Der Klassiker von Jülich (Kryptogamenflora Band II b/1) bietet auch einiges an Informationen, ist aber sicher nicht mehr ganz aktuell.
Es braucht auf alle Fälle reife (auch alte) Fruchtkörper mit Sporenpulver. Jungen Pilzen fehlen die wichtigen Bestimmungsmerkmale. Bis auf die gängigen Arten muss man mikroskopieren um Sporengröße, -ornament, und -anhängsel und Aufbau des Capillitiums zu ermitteln.
Neben den häufigen Arten gibt es zahlreiche seltene Arten, die im alpinen Raum, aber auch auch im Trockenrasen, vor allem im pannonischen Raum vorkommen. Lycoperdon frigidum ist eine Art des alpinen Raums, die an Zwergweiden gebunden sein soll. Die Art hatte ich heuer in 1900m Seehöhe auf der Rax gefunden. (siehe https://www.inaturalist.org/observations/234736703). In deiner Seehöhe wäre Zwergweide unwahrscheinlich und ich kann am Bild auch nichts dergleichen sehen. Würde den Fund zuerst mit Lycoperdon pratense abgleichen.
Schöne Grüße
Christian
ich stehe hier auch eher am Anfang, aber seit heuer verwende ich zur Bestimmung die Monografie "Puffballs of Northern and Central Europe" von Mikael Jeppson.
Der Klassiker von Jülich (Kryptogamenflora Band II b/1) bietet auch einiges an Informationen, ist aber sicher nicht mehr ganz aktuell.
Es braucht auf alle Fälle reife (auch alte) Fruchtkörper mit Sporenpulver. Jungen Pilzen fehlen die wichtigen Bestimmungsmerkmale. Bis auf die gängigen Arten muss man mikroskopieren um Sporengröße, -ornament, und -anhängsel und Aufbau des Capillitiums zu ermitteln.
Neben den häufigen Arten gibt es zahlreiche seltene Arten, die im alpinen Raum, aber auch auch im Trockenrasen, vor allem im pannonischen Raum vorkommen. Lycoperdon frigidum ist eine Art des alpinen Raums, die an Zwergweiden gebunden sein soll. Die Art hatte ich heuer in 1900m Seehöhe auf der Rax gefunden. (siehe https://www.inaturalist.org/observations/234736703). In deiner Seehöhe wäre Zwergweide unwahrscheinlich und ich kann am Bild auch nichts dergleichen sehen. Würde den Fund zuerst mit Lycoperdon pratense abgleichen.
Schöne Grüße
Christian
Re: Anfänger Frage: Wie mikroskopiere ich Lycoperdon - mit Bildern
#3Danke für deine Infos. Wirklich sehr nett.
Ich habe gerade die Mikrobilder der Lycoperdon-Arten bei Pilzflora Ehingen angesehen.
Die Sporen sehen erstmal alle sehr ähnlich aus und auch klein.
Du hast Recht, dass Zwergweide eher nicht im Magerrasen zu finden ist. Eine Höhenangabe habe ich bisher nicht endeckt.
Ich werde überlegen, ob ich die Gattung "ins Programm" nehme. Das Buch ist bei Andreas bestellbar.
Und wahrscheinlich hast du Recht mit der Art L. pratense.
Schönen Gruß
-Rebecca
Ich habe gerade die Mikrobilder der Lycoperdon-Arten bei Pilzflora Ehingen angesehen.
Die Sporen sehen erstmal alle sehr ähnlich aus und auch klein.
Du hast Recht, dass Zwergweide eher nicht im Magerrasen zu finden ist. Eine Höhenangabe habe ich bisher nicht endeckt.
Ich werde überlegen, ob ich die Gattung "ins Programm" nehme. Das Buch ist bei Andreas bestellbar.
Und wahrscheinlich hast du Recht mit der Art L. pratense.
Schönen Gruß
-Rebecca