Hallo,
was zunächst wie ein Rickenella aussah, könnte evtl ein Chromosera sein.
Keinerlei Haare und die Lamellen sind "deep decurrent".
Meine Vorschläge sind C. citronopallida und C. xanthochroa.
Über xanthochroa finde ich keine Daten, nur Bilder. In DE gibt es 3 Datensätze für xanthochroa.
Basidien sind eben so 4- wie 2-sporig.
Im Mikro habe ich etwas, das sieht aus wie eine Basalschnalle. Nur 2 gefunden.
Hut DM = 5mm
Sporentabelle in den Bildern.
Nur 2 winzige FK waren vorhanden.
Update: Heute morgen dicker Boderfrost. Das war es.
EDIT:
Ich habe die Beschreibung für Hygrocybe xanthochroa bei Ludwig, Bd 3, S. 288 gefunden. Das lehnt sich an Moser, hat aber zusätzliche Information.
Syn: Cuphophylus xanthochrous, Glioporus xanthochrous, Hygrophorus xanthochrous,
Vork: "...und auf ungedüngten Wiesen,...arktisch-alpin... "; bekannt aus u.a. Österreich und Deutschland.
Hut: 0,5 - 3 cm breit: anfangs flachkonvex, dann flach genabelt,angangs deutlich schleimig, bald jedoch trocken und glanzlos; frisch deutlich bis 1/2 R oder vollständig durscheinend gestreift: blassgelb, chromgelb, apikosenfarben und oft teilw. grau oder violettlich grau, häufig auch alle diese Töne gemischt; hygrophan zu strogelb bis weiß ausglassend. Lam.: kurz bis mäßig weit herablaufend; entfert: recht dünn; blass violettgrau, blassgelb, hellocer oder weiß. Stiel 1-6 x 0,15 - 0,2 cm (apikal); zyl.: hohl; schleimig, aber ebenalls schnell trocken; blassgelb bis glasig weißlich, bisw. apikal gräulich lila odr rosa. Fleisch: geruch und geschmacklos.
Bas. überwiegen 4 sp.; bis 40 (45) üm lang. Sp. nach BOERTMANN (Boe): (5) 6-7,5 (8) x (3,5) 4 - 5 (5,5) µm,
nach BORGEN & ARNOLDS (BornArn): (4,5) 5 - 8,5 (9) x 3 - 5 (5,5) µm;
nach BRESINSKY (RegMS 15) für deutsch Material: 6-7 x 3,5-4,5 µm;
ORTON nennt für eine teilw. 2sp Koll. in NRBGE 26 Maße von 6,5-8,5 (10) x 3,5 - 4,5 (5) µm; ellipsoid/ovoid, tropfen-bis mandelförmig; teilw. leicht eingeschnürt. Lam.-Trama irregulär verwoben, mit bis zu 140 µm langen Zellen. L.S. fertil.
Es folgt ein Hinweis auf H. citrinopallida und ähnliche Arten.
Weiterer Text bei Ludwig nachzulesen.
Die Sporenmassen scheinen recht unterschiedlich auszufallen.
Ich finde viele 2sp Basidien in Wasser. Zur Kontrolle müsste ich mit Congo Rot präparieren.
Das ist meine Einschätzung. Ich habe überhaupt kein Problem, wenn es was anderes ist. Learning by doing.
H. insipida ist auch möglich, da ich keine Lilatöne finde.
Sporenabwurf später, wenn es gelingt.
Vergleichsbilder: unterm Bild sind 3 Punkte - durchklicken. Das 3. Bild sieht meiner 2 FK ähnlich.
http://www.bancodesetas.es/banco-de-set ... n-mm-moser
Ob sie korrekt bestimmt haben, k.A.
Schöner, Außerferner Gruß
-Rebecca
Re: Chromosera spec., Biberwier-Reutte-Tirol - EDIT Beschreibung der Art nach Ludwig
#2Liebe Rebecca,
das würde ich eher für einen Saftling (Hygrocybe) im engeren Sinne halten. Dann wird es mit der Bestimmung aber schwierig, da die Kollektion nicht besonders reichhaltig ist. Man müsste z. B. wissen, ob der Hut komplett glatt oder eher rau bis feinschuppig war. Und ist der Pilz über Kalk oder saurem Untergrund gewachsen?
Schöne Grüße
Gernot
das würde ich eher für einen Saftling (Hygrocybe) im engeren Sinne halten. Dann wird es mit der Bestimmung aber schwierig, da die Kollektion nicht besonders reichhaltig ist. Man müsste z. B. wissen, ob der Hut komplett glatt oder eher rau bis feinschuppig war. Und ist der Pilz über Kalk oder saurem Untergrund gewachsen?
Schöne Grüße
Gernot
Re: Chromosera spec., Biberwier-Reutte-Tirol - EDIT Beschreibung der Art nach Ludwigo
#3Untergrund ist schwierig.
Grundsätzlich haben wir Kalk.
Aber diese Stelle ist im Quellengebiet, Marien-Quelle. Ich treffe oft auf Sand.
Liegt am Weg, wo alle paar Jahre Kalkschotter auf Ton gestreut wird.
An dieser Stelle gab es heuer eine gute Menge an Rhizopogon.
In gewöhnlichen Jahren finde ich an der Stelle verschiedene Saftlinge und Entolomas.
Bin zwar noch dran, aber es dürften Tricholoma argyraceum daneben gewesen sein.
Der Wald ist gemischt mit Fichten und Kiefern.
Ich kenne mich nicht aus mit geografischen Karten, wo die Bodenuntergründe kartiert sind.
Gibt es sowas für mein Gebiet? Koordinaten: 47.367751, 10.871971
Ich schaue, ob der Hut noch Aufnahmefähig ist für eine nähere Betrachtung.
Hilft alles wahrscheinlich nicht.
Grundsätzlich haben wir Kalk.
Aber diese Stelle ist im Quellengebiet, Marien-Quelle. Ich treffe oft auf Sand.
Liegt am Weg, wo alle paar Jahre Kalkschotter auf Ton gestreut wird.
An dieser Stelle gab es heuer eine gute Menge an Rhizopogon.
In gewöhnlichen Jahren finde ich an der Stelle verschiedene Saftlinge und Entolomas.
Bin zwar noch dran, aber es dürften Tricholoma argyraceum daneben gewesen sein.
Der Wald ist gemischt mit Fichten und Kiefern.
Ich kenne mich nicht aus mit geografischen Karten, wo die Bodenuntergründe kartiert sind.
Gibt es sowas für mein Gebiet? Koordinaten: 47.367751, 10.871971
Ich schaue, ob der Hut noch Aufnahmefähig ist für eine nähere Betrachtung.
Hilft alles wahrscheinlich nicht.
BILDER. Chromosera spec., Biberwier-Reutte-Tirol - EDIT Beschreibung der Art nach Ludwig
#4EDIT:
Wahrscheinlich lässt er sich mit den kleinen FK nicht eindeutig identifizieren.
Ich lege ihn einfach als "gelber Hygrocybe" ab und bereite mich besser auf den Urlaub vor.
Danke für die Hilfestellung Gernot.
-Rebecca
Hier eine gestackte Aufnahme vom Hut. Faserig ja, schuppig sehe ich nicht.
Farbe ist heute anders.
Eine Kollage aus Sporen ist das 2. Bild.
Alle sind mandelförmig. Keine "geschnürte" Sporen.
-Rebecca
Wahrscheinlich lässt er sich mit den kleinen FK nicht eindeutig identifizieren.
Ich lege ihn einfach als "gelber Hygrocybe" ab und bereite mich besser auf den Urlaub vor.
Danke für die Hilfestellung Gernot.
-Rebecca
Hier eine gestackte Aufnahme vom Hut. Faserig ja, schuppig sehe ich nicht.
Farbe ist heute anders.
Eine Kollage aus Sporen ist das 2. Bild.
Alle sind mandelförmig. Keine "geschnürte" Sporen.
-Rebecca
Re: Chromosera spec., Biberwier-Reutte-Tirol - EDIT Beschreibung der Art nach Ludwig
#5Liebe Rebecca,
es spricht m. E. einiges für H. calciphila: Schmächtiger Fruchtkörper, eher breit angewachsene Lamellen, faseriger Hut, nicht eingeschnürte Sporen und Vorkommen an einem mit Weg mit Kalkschotter.
Schöne Grüße
Gernot
es spricht m. E. einiges für H. calciphila: Schmächtiger Fruchtkörper, eher breit angewachsene Lamellen, faseriger Hut, nicht eingeschnürte Sporen und Vorkommen an einem mit Weg mit Kalkschotter.
Schöne Grüße
Gernot
EDIT: Hygrocybe calciphila NICHT: Chromosera spec
#6Das sieht wirklich sehr gut aus!
Vielen Dank Gernot!
-Rebecca
Vielen Dank Gernot!
-Rebecca