Leccinum piceinum?
Verfasst: 21.10.2019, 17:00
Liebe Pilzfreunde,
nun habe ich hier meine erste Bestimmungsanfrage in diesem Forum.
Funddaten: Österreich, Bundesland Salzburg, Pinzgau, Salzburger Schieferalpen, Maria Alm, Berg Natrun, ca. 1158 m, 10.09.2019
Als ich am 10.09.2019 unsere Pilzfunde putzte, ist mir eine Rotkappe besonders aufgefallen, weil sie in Hutfarbe und Konsistenz von den anderen, in meiner Wahl-Zweitheimat gefundenen Rotkappen abwich. Die Huthaut war samtig, die Hutfarbe war fast wie Rotwein, richtig intensiv dunkelrot. Gefunden hat sie mein Mann in einem Nadelwald, wo ausschließlich Fichten wachsen, Birken gibt es am Fundort keine einzige, auch keine zweinadeligen Kiefern. Aber Heidelbeeren. Der Fruchtkörper fruktifizierte in der Nähe eines Fichtenstammes und war unter dem untersten Ast der Fichte gut versteckt. Die Konsistenz war sehr fest, fast hart. Höhe des Fruchtkörpers ca. 10 cm. Leider war der Pilz an der Stielbasis schon gut vorgeputzt, aber den Fruchtkörper auf einen Zahnstocher gestellt habe ich ein Fundortfoto unter den Fichten hinterm Haus nachempfunden.
Hier im Sonnenlicht:
Die Huthaut hing weit um den Hutrand herum:
Blick auf die Stielschuppen, die zur Stielspitze hin deutlich "zarter" werden und unter der Stielspitze nur noch die Farbe des Stielfleisches haben:
Farbe des Schnittbildes sofort nach dem Schnitt: rosalich
Farbe des Schnittbildes zwei Minuten nach dem Schnitt: rosa in lila übergehend Im Hinterkopf hatte ich, dass es eine an Fichten gebundene Nadelwald-Rotkappe gibt. Nun konnte ich in der "Enzyklopädie der Pilze" von Bruno Cetto Band I (1987) nachsehen:
Leccinum piceinum (Fichten-Rotkappe): Stielschuppen schwarz, Stielspitze weniger schuppig, unter Fichten
Leccinum vulpinum (Fuchs-Rotkappe) Stielschuppen rötlich bis dunkelbraun, alt schwärzlich, bei zweinadeligen Kiefern
Wenn ich die Fotos im Bon vergleiche, dann sind die Stielschuppen bei L. piceinum deutlich gröber als bei L. vulpinum, was auf ich bei meinem Fund auch so sehe. Nach den fehlenden Kiefern, Fund unter Fichte, den gröberen, fast schwarzen Stielschuppen würde ich den Fund als Leccinum piceinum ansprechen wollen. Was meint ihr? Bei Bestätigung würde ich den Fund gern im Pilzfinder eintragen.
nun habe ich hier meine erste Bestimmungsanfrage in diesem Forum.
Funddaten: Österreich, Bundesland Salzburg, Pinzgau, Salzburger Schieferalpen, Maria Alm, Berg Natrun, ca. 1158 m, 10.09.2019
Als ich am 10.09.2019 unsere Pilzfunde putzte, ist mir eine Rotkappe besonders aufgefallen, weil sie in Hutfarbe und Konsistenz von den anderen, in meiner Wahl-Zweitheimat gefundenen Rotkappen abwich. Die Huthaut war samtig, die Hutfarbe war fast wie Rotwein, richtig intensiv dunkelrot. Gefunden hat sie mein Mann in einem Nadelwald, wo ausschließlich Fichten wachsen, Birken gibt es am Fundort keine einzige, auch keine zweinadeligen Kiefern. Aber Heidelbeeren. Der Fruchtkörper fruktifizierte in der Nähe eines Fichtenstammes und war unter dem untersten Ast der Fichte gut versteckt. Die Konsistenz war sehr fest, fast hart. Höhe des Fruchtkörpers ca. 10 cm. Leider war der Pilz an der Stielbasis schon gut vorgeputzt, aber den Fruchtkörper auf einen Zahnstocher gestellt habe ich ein Fundortfoto unter den Fichten hinterm Haus nachempfunden.
Hier im Sonnenlicht:
Die Huthaut hing weit um den Hutrand herum:
Blick auf die Stielschuppen, die zur Stielspitze hin deutlich "zarter" werden und unter der Stielspitze nur noch die Farbe des Stielfleisches haben:
Farbe des Schnittbildes sofort nach dem Schnitt: rosalich
Farbe des Schnittbildes zwei Minuten nach dem Schnitt: rosa in lila übergehend Im Hinterkopf hatte ich, dass es eine an Fichten gebundene Nadelwald-Rotkappe gibt. Nun konnte ich in der "Enzyklopädie der Pilze" von Bruno Cetto Band I (1987) nachsehen:
Leccinum piceinum (Fichten-Rotkappe): Stielschuppen schwarz, Stielspitze weniger schuppig, unter Fichten
Leccinum vulpinum (Fuchs-Rotkappe) Stielschuppen rötlich bis dunkelbraun, alt schwärzlich, bei zweinadeligen Kiefern
Wenn ich die Fotos im Bon vergleiche, dann sind die Stielschuppen bei L. piceinum deutlich gröber als bei L. vulpinum, was auf ich bei meinem Fund auch so sehe. Nach den fehlenden Kiefern, Fund unter Fichte, den gröberen, fast schwarzen Stielschuppen würde ich den Fund als Leccinum piceinum ansprechen wollen. Was meint ihr? Bei Bestätigung würde ich den Fund gern im Pilzfinder eintragen.