Funga Austria

Hallo liebe Forenmitglieder.
Ich lese gerne bei euch mit und staune immer wieder über das geballte Wissen! Super Bilder.

Da ist Etwas das mir keine Ruhe lässt.... Ich züchte gerne Pilze. Vor einer Weile berichtete mir ein befreundeter Züchter, dass ein Bekannter aus der Ukraine einen fremden Pilz auf einem seiner gekauften Substratblöcke hatte. Wenn es die Wahrheit ist, kennt keiner den Pilz. Offenbar wurde er aber gegessen, denn er soll ausgezeichnet schmecken. Der Pilz ist züchtbar auf Holzsubstrat, bringt aber so wenig Ertrag, dass es meiner Meinung nach auch möglich ist, dass er Kompostbewohner ist. Das ist alles was ich über den Pilz weiß und es ist das einzige Foto das ich habe. Vielleicht könntet ihr trotzdem Vermutungen anstellen? Vielen lieben Dank!

Seid ihr nur zurückhaltend?
Verärgert wegen der spärlichen Informationen?
....oder kennt ihn keiner? Keine grobe Einordnung?

mysteriös.

Hallo Maria

Wenn man sich die Stiele anschaut, dann assoziiert man das spontan mit irgendwas aus der Pleurotus eryngii Ecke.
Aber wenn man das Foto bearbeitet (Schatten aufhellen) und sich den Übergangsbereich Stiel/Lamellen anschaut,
dann sieht man, dass es kein Pleurotus eryngii sein kann. Auch die Farbe der Stiele passt nicht zu P. eryngii.
Mehr Informationen bzw. Fotos wären hilfreich. Oder noch besser ein Sporenabdruck, damit wir den Pilz nachbauen können...

LG
Gerhard

Danke Gerhard

Gerry hat geschrieben: Wenn man sich die Stiele anschaut, dann assoziiert man das spontan mit irgendwas aus der Pleurotus eryngii Ecke.
Aber wenn man das Foto bearbeitet (Schatten aufhellen) und sich den Übergangsbereich Stiel/Lamellen anschaut,
dann sieht man, dass es kein Pleurotus eryngii sein kann. Auch die Farbe der Stiele passt nicht zu P. eryngii.

Ja und ja. Einem Pilz (auf 1 uhr) kann man recht gut unter den Hut schauen. Wenn man diese Lamellen betrachtet... So ockerfarben. Wenn man davon ausgeht dass dies die Sporen Farbe ist...?
Was mir noch nach langer Betrachtung des Bildes aufgefallen ist... an einigen Stielen (3-5 uhr) sind entlang des Stiels "längs-Kanten" zu erkennen... wie Rabarber.
Und der Hut wird zum Rand hin sehr dünnfleischig.

Ich werde auf jeden Fall nachfragen, ob man von dem Ukrainer mehr erfahren kann... wenn er will. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen dass der selbst nicht weiß welchen Pilz er da hat.

Gruß

Hallo Maria

Hab was gefunden in China: Macrolepiota albuminosa (Syn. Collybia albuminosa)

Gruß
Gerhard

Ich habe etwas überlegt wie ich meine Dankbarkeit ausdrücken kann... :
Möge die Macht mit dir sein!
Danke.... nochmals

Liebe Beide,
interessant, kannte ich nicht. Hab nachgeschaut, er wird anscheinend ursprünglich mit Termiten in Zusammenhang gebracht und ist lokal ein Speisepilz. War schon in ziemlich vielen Gattungen: Agaricus, Collybia, Gymnopus, Mastocephalus, Lepiota, Termitomyces. So ganz überzeugt mich die jetzige Zuordnung auch nicht. Toll, dass Gerhard den Namen herausgefunden habt.
LG
Irmgard

Irmgard hat geschrieben: ↑

20.11.2020, 02:39

War schon in ziemlich vielen Gattungen: Agaricus, Collybia, Gymnopus, Mastocephalus, Lepiota, Termitomyces. So ganz überzeugt mich die jetzige Zuordnung auch nicht.
LG
Irmgard

Ich habe da auch meine Zweifel. Allerdings muss man beücksichtigen, dass Pilze in Kultur ihre Morphologie oft drastisch
verändern, im Vergleich mit wild wachsenden Exemplaren.

LG
Gerhard