Hypholoma subericaeum und Hericium erinaceus/cirrhatum/coralloides

#1
Liebe Pilzinteressierte,

gestern am Allerheiligentag war ich rund um die Steinhofgründe unterwegs. Etwa im Zentum des Gebiets ist ein Schilfteich trockengefallen und am Boden des Teiches wachsen nun die nach der Roten Liste stark gefährdeten Teichrand-Schwefelköpfe. Aufgrund der Sporengröße von 8-9,5x4-5 ym und des Standortes dürfte die Bestimmung nach Hypholoma subericaeum zumindest nach dem Schlüssel im Gröger-Buch ziemlich sicher sein (Beleg vorhanden).

Hypholoma subericaeum
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Im nahen Eichenwald überraschte mich dann an der Basis eines Eichenstammes ein Exemplar von Hericium. Ich vermutete H. erinaceus, den Igel-Stachelbart. Der einsame Pilz sollte nicht dem Mikroskop zum Opfer fallen und blieb zum Aussporen im Wald. Zuhause vor einigen offen liegenden Büchern grübelnd bin ich mir nun aber nicht ganz sicher, ob es nicht auch H. cirrhatum sein könnte. Welche der beiden Arten könnte es sein? Vielleicht lässt es sich aus den angefügten Bildern ableiten.

Danke für euer feedback! Christian

Hericium erinaceus/cf. cirrhatum
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Zuletzt geändert von christian-ap am 08.11.2019, 17:54, insgesamt 3-mal geändert.

Re: Hypholoma subericaeum und Hericium cf. erinaceus/cirrhatum

#3
Hallo Gerhard,

du liegst richtig mit deiner Vermutung. Ich habe den Pilz gestern nochmals aufgesucht und ihm ein nussgroßes Stück zur Bestimmung der Sporengröße entnommen. Ich denke, das wird ihm nicht schaden. Nach der Sporengröße müsste es eindeutig H. erinaceus sein. Der Beleg wird nun getrocknet und kommt dann zur endgültigen Absicherung zur Mykologischen Gesellschaft.

Pilzgrüße aus Wien!
Christian

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Re: Hypholoma subericaeum und Hericium erinaceus/cirrhatum/coralloides

#4
Zum Vergleich mit H. erinaceus kann ich nun auch Bilder von Hericium cirrhatum vom Schöffelstein bei Purkersdorf beisteuern. Der Fruchtkörper ist im Gegensatz zu H.erinaceus in mehrere Kaskaden aufgeteilt. Die "Stacheln" sind max. 10 mm lang (H.erinaceus 25mm) und die Sporen sind viel kleiner. Zur Vervollständigung der Trilogie dann auch noch ein Bild der im Wienerwald am häufigsten Art Hericium coralloides, ebenfalls heute am Schöffelstein gesichtet.

Ich wünsche allen Pilzfreunden/Innen schöne Herbsttage! Es gibt noch einiges zu finden.

Christian


Hericium cirrhatum
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Hericium coralloides
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