Hallo,

der erste Beitrag hier ist einigen steirischen Pilzfunden gewidmet, ehe es in den folgenden beiden Beiträgen um Pilze aus Vorarlberg gehen wird.

August-Pilze aus der Steiermark

Entoloma placidum: Morscher Fagus-Stamm. Im Schnitt mit ranzig-mehligem Geruch. Wohl neu für die Steiermark. .
Hydropus atramentosus: Morscher Nadelholz-Stamm. Wohl neu für die Steiermark. .
Lactarius zonarioides: Montaner Fichtenwald. .
Lepiota elaiophylla: Im Blumentopf meiner Kollegin. .
Mallocybe terrigena: Bei Buche, Tanne und Fichte. .
Tricholoma arvernense: Montaner Fichtenwald. .
Cudonia confusa: Montaner Fichtenwald. .
Helvella elastica: Waldrand bei Picea. .
Trichoderma leucopus: Montaner Fichtenwald. .
Peniophorella martinii: Morscher Picea-Stamm. .
Piloderma byssinum: Liegender Picea-Stamm. .
Tomentella lapida: Auf Erdboden bei Picea. .
Chrysomyxa rhododendri: Auf lebenden Fichtennadeln. .
Onnia tomentosa: Rund um einen abgestorbenen Picea-Stamm. .
Phellodon tomentosus: Montaner Fichtenwald. .
Ramaria largentii: Montaner Fichtenwald. .
Spongipellis spumeus (oder Sarcodontia spumea): Aesculus, in einer Stammhöhle.

August-Pilze aus Vorarlberg, Teil 1

Callistosporium elaeodes: Auf stark vermorschten Holzresten. Sporen bis 7,5 µm lang, Lamellen mit KOH fast ohne Reaktion. .
Clitocybe diosma: Im Buchenmischwald in der Streu. Den Geruch könnte man m. E. als eine Mischung aus Inocybe fraudans und Gymnopus hariolorum beschreiben, im Schnitt riecht der Pilz aber mehlig-gurkig. .
Coprinopsis cf. martinii: In einem Hangmoor an sehr feuchter Stelle auf Erde, bei Sphagnum. Velum aus Kugelzellen, die stark bewarzt sind, auch nach Zugabe von HCl; Basidien 4-sporig; Geruch –; Sporen in KOH mit blasig-warzig ablösendem Perispor, dadurch unregelmäßig rau wirkend, bis 12(13) x 6,5(7) µm gemessen, damit wohl etwas zu klein für C. martinii – ansonsten passt aber alles gut... .
Coprinopsis cortinata: Auf Erdboden im Mischwald. Wohl neu für Vorarlberg. .
Coprinopsis phaeospora: In einer Feuchtwiese zwischen Moosen, auf einem Grashalm. Wohl neu für Vorarlberg. .
Coprinopsis urticicola: Auf Grasresten. Wohl neu für Vorarlberg. .
Cystoagaricus hirtosquamulosus: Feuchtwiese, auf Erdboden in einer feuchten Schlenke. .
Cystolepiota adulterina: Nährstoffreicher Fichtenforst. Wohl neu für Vorarlberg. .
Cystolepiota seminuda: Auf einem stark vermorschten Abies-Stamm. Winzige Fruchtkörper... .
Entoloma lanicum: In einem naturnahen Mischwald auf laubfreiem Erdboden. .
Entoloma rugosum: In einem Adlerfarnbestand, direkt an deren Basis oder knapp daneben wachsend. Sporen bis 12(13) µm lang; Cheilozystiden relativ groß, zylindrisch, häufig; Schnallen +; Kaulozystiden vorhanden, zylindrisch-keulig. Wohl neu für Vorarlberg. .
Fayodia bisphaerigera: In einem Hangmoor unter Grünerle, zwischen Moosen. .
Hemimycena pseudocrispula: In einer Feuchtwiese auf Grasresten. .
Hydropus nitens: Auf einem liegenden, sehr morschen Stamm, wohl Fagus. .
Lichenomphalia velutina: Auf Erde in einem Kuhtritt. .
Marasmius limosus: Auf Phragmites. Wohl neu für Vorarlberg .
Marasmius minutus: Liegendes Blatt von Populus tremula. Wohl neu für Vorarlberg. .
Mycena metata: Auf Wurmfarn-Resten. .
Phloeomana clavata: Auf einem sehr feucht liegenden Laubholzrest, vermutlich Salix. Wohl neu für Österreich. .
Simocybe laevigata: In einer Feuchtwiese im Sphagnum, Grasresten aufsitzend. Thomas (Th_Salzburg) gelang wenige Tage später ein weiterer Nachweis. Wohl neu für Österreich. .
Tricholoma viridilutescens: Am Rand eines Hangmoores, bei Fichte und Tanne. Geruch nur frisch aufgeschnitten schwach nach Mehl, unverletzt sogar etwas fruchtig; Lamellen am Hutrand mit gelber Zone; Sporen ziemlich rundlich, teilweise subglobos, – 7 x 6 µm gemessen; teilweise keulige Cheilozystiden vorhanden; Schnallen –. Wohl neu für Vorarlberg. .
Imperator torosus: Bei Buche, Tanne und Fichte.

August-Pilze aus Vorarlberg, Teil 2

Lachnum nudipes: Krautstängel, evtl. Filipendula. .
Ophiocordyceps variabilis: Liegender Fagus-Stamm. .
Plicariella flavovirens: An einer Bachböschung auf Erde. .
Amylocorticiellum molle, befallen von Syzygospora mycophaga (die gefärbten Bereiche): Auf der Unterseite eines Nadelholzbrettes. Beide wohl neu für Vorarlberg. .
Fibrodontia gossypina: Morsches Laubholz (leg. Thomas Flammer). Wohl neu für Vorarlberg. .
Lindtneria pterospora: In einer Hochstaudenflur auf Erde und liegende Krautstängel überwachsend. Wohl neu für Österreich. .
Lindtneria trachyspora: An einem steilen Hang auf Erboden, bei Buche, Tanne und Fichte; zusammen mit Stephanospora caroticolor und Byssoporia terrestris. Wohl neu für Vorarlberg. .
Plicatura nivea: Auf liegenden bzw. abgestorbenen Ästen von Alnus alnobetula. Wohl neu für Vorarlberg. .
Tomentella lateritia: Auf einem Picea-Strunk. Wohl neu für Vorarlberg. .
Auriporia aurulenta: Auf einem liegenden Laubholz-Stamm, wohl Fraxinus oder Ulmus. Mit so hellen Fruchtkörpern bzw. auf Laubholz habe ich die Art noch nie gesehen... .
Ceriporia viridans: Liegender Laubholz-Stamm, wohl Fraxinus. .
Fomitiporia hartigii: Auf lebendem Stamm von Taxus baccata(!). .
Picipes melanopus: Liegender Laubholz-Stamm. .
Polyporus tuberaster: Liegender Fagus-Stamm. .
Postia floriformis: Liegender Picea-Stamm. .
Efibulobasidium albescens: Feucht liegende Blätter von Alnus glutinosa. Nebenfruchtform. Wohl neu für Vorarlberg. .
Exobasidium pachysporum: Auf Vaccinium uliginosum. .
Exobasidium rostrupii: Auf Vaccinium oxycoccos. Wohl neu für Vorarlberg. .
Ramaria schildii: Waldrand bei Fichte. Bekannte Fundstelle, die uns Christoph gezeigt hat. .
Schöne Grüße
Gernot

Lieber Gernot,
trotz der eher wenigen Pilze waren in dieser Woche tolle highlights dabei! Danke fürs Zeigen! Im Ausstellungsraum lagen ja auch für mich anfangs unbestimmbare anfangs helle weißliche Schleierlinge mit viel Velum auf dem Hut, die sich dann als der Grünerlen-Begleiter Cortinarius kuehneri herausstellten. Die füge ich hier auch noch an
LG Irmgard